ZUKUNFT GEWALTHALTIGER MEDIEN

Schon Bandura versuchte in seinen Experimenten herauszufinden, ob und wie sich

gewalttätige Inhalte und Medien auf das Lernen auswirken. Er untersuchte, ob es beim

Konsum dieser gewalthaltigen Medien zu nachahmendem Verhalten kommen würde.

Frühere Forschungen gingen davon aus, dass die Beobachtung aggressiver Vorbilder und Modelle, die Nachahmung von aggressiven Verhaltensweisen signifikant beeinflusst.

Außerdem meinte Bandura, dass je näher das vermittelte Beispiel, desto stärker sei die

aggressive Reaktion bei den Teilnehmer*innen. Jedoch beschreibt Bandura auch, dass

die Wechselwirkung zwischen der physischen Umgebung nur einen Platz im Lernen

einnimmt. Denn neben dieser, stellt die vermittelte Kommunikation eine große, aber

noch kaum erforschte Methode zur Inspiration von Verhaltensweisen dar.

(Bandura,1973)


Bandura spricht hier von drei entscheidenden Auffassungen über Aggression:

Zu Beginn beschreibt er, dass die Aggression nicht von einem bestimmten Ort aus

manifestiert wird, jedoch aus diversen Ursprüngen resultiert. Außerdem beschreibt er,

dass Modelle, die in den Medien gesehen werden, soziale und psychologische Ebenen

für den Umgang mit Aggression und Gewalt sind. Die dritte Auffassung nach Bandura

meint, dass der wiederholte, anhaltende Konsum gewalthaltiger Medien die Zuschauer

auf einer psychologischen und verhaltensbezogenen Basis des Inhalts abstumpft und

desensibilisiert. 

(Bandura, 1973)

Anhand dieser Kenntnisse wird in den folgenden Absätzen darüber diskutiert, wie sich die

Nutzung gewalthaltiger Medien bei Jugendlichen und Kindern in der Zukunft verändern

könnte.

Jana Schamberger Kommunikation- und Sprachwissenschaften I SFU Linz